Erst war die Arbeit, dann die Wohnung weg

Veröffentlicht am 01.03.2013 in Landespolitik

Im Landkreis Konstanz ist der Jakobushof die Anlaufstelle für wohnungslose Menschen. Als Hans-Peter Storz die Einrichtung besuchte, traf er Herrn L. wieder. Nach Scheidung und Arbeitslosigkeit hatte er seine Wohnung verloren. Kein Einzelschicksal, sondern ein Fall von vielen.

Storz kennt Herrn L. aus seiner früheren Tätigkeit als Pastoralreferent in Singen. Er hatte die drei Kinder getauft und zur Erstkommunion begleitet. Herr L. und 30 andere wohnungslose Menschen konfronierten Storz nun mit ihren politischen Forderungen. Thema Nummer eins: Es braucht viel mehr Sozialwohnungen.

Damit rannten sie bei Hans-Peter Storz offene Türen ein. Die grün-rote Landesregierung habe die Förderung für die Mietwohnungsbau mehr als verdoppelt. Allerdings weiß auch Storz, dass diese Steigerung noch lange nicht ausreicht. Denn der Bedarf im ganzen Land ist noch viel größer.

Mittlerweile nehme der Verdrängungswettbewerb auf dem Wohnungsmarkt im Kreis Konstanz an Schärfe zu. Die ärmsten Wohnungssuchenden bleiben so auf der Strecke. Für die wenigen Sozialwohnungen gebe es Wartezeiten von einem oder sogar noch mehr Jahren.

Viele Menschen, die Leistungen der Grundsicherung beziehen, müssten weit höhere Mieten bezahlen als vom Jobcenter und anderen Leistungsträgern übernommen werden. Entlang der Seehas-Linie seien auch die neuen Mietobergrenzen bei weitem nicht realistisch. Verlässliche Zahlen könnten Mietspiegel in allen Gemeinden liefern, doch einen solchen gebe es nur in der Stadt Konstanz, wurde kritsiert.

Eine kleine Forderung aus der Diskussion wird Hans-Peter Storz sofort aufgreifen und bei der Regeirung nachhaken: Es fehle eine landesweite Wohnungsnotfall-Statistik, lautete die Kritik.

 
 

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