„Wenn der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann von klimaneutraler Schifffahrt spricht, handelt es sich nicht um eine Vision, sondern um eine Fata Morgana.“, sagte der Landtagsabgeordnete Hans-Peter Storz zu Interview-Äußerungen des Ministers. Wer will, dass bis 2035 Schiffe und Boote mit Elektromotoren oder anderer emissionsfreier Technik angetrieben werde, müsse heute handeln. Doch der Minister habe keinen Fahrplan für dieses Ziel. Dies habe die jüngste Diskussion im Verkehrsausschuss des Landtags auf der Grundlage eines Antrags der SPD gezeigt, berichtet Storz.

Wer die über 40.000 Bootseigentümer dazu bewegen wolle, ihre Motoren auf Elektromotoren umzurüsten, müsse auch dafür sorgen, dass sie in allen Häfen Gelegenheit haben, ihre Motoren aufzuladen. Dazu wäre es hilfreich, wenn das Land den Aufbau einer Ladeinfrastruktur unterstütze. Doch ein solches Programm gebe es nicht und werde vom Land abgelehnt, berichtet Storz aus der Stellungnahme der Regierung zu seinem Antrag. Regierungsvertreter hätten diese Position in den Ausschussberatungen nochmals bekräftigt.

Auch die Bemühungen der Bodensee-Schifffahrtsbetriebe, ein erstes elektrisch betriebenes Fahrgastschiff auf dem See in Betrieb zu nehmen, würden vom Land nicht unterstützt. Stattdessen ziehe sich das Genehmigungsverfahren in die Länge. „Regierungen sollte man an Taten, nicht an Visionen messen,“ sagte Storz. „Für eine klimaneutrale Schifffahrt auf dem See unternimmt Winfried Hermann: Nichts!“

Zum Antrag der SPD zur klimaneutralen Bodensee-Schifffahrt: https://www.hans-peter-storz.de/meldungen/land-hat-keinen-fahrplan-zur-klimaneutralen-schifffahrt/