Impf-Management des Landes muss besser werden

Veröffentlicht am 07.06.2021 in Landespolitik

Hans-Peter Storz (Mitte) mit Landrat Zeno Danner (rechts) vor dem Impfzentrum

„Die verfügbaren Impfstoffe müssen endlich entsprechend der Bevölkerungszahl an die Kreisimpfzentren und die Hausärzte verteilt werden“, fordert der SPD-Abgeordnete Hans-Peter Storz nach einem Informationsgespräch mit Landrat Zeno Danner und dem Koordinator des Kreisimpfzentrums Jens Bittermann. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Impfzentrum leisten vor Ort großartige Arbeit. Die Landesregierung darf diese nicht durch widersprüchliche Aussagen und unnötige bürokratische Vorgaben erschweren,“ sagte Storz.

Die technische Infrastruktur sei den Herausforderungen einer schnellen Massenimpfung kaum gewachsen, erfuhr der Abgeordnete: Besetzte Telekommunikationsanlagen und ständig überlastete Server machten es für viele impfberechtigte Menschen zu einem Glückspiel, einen wohnortnahen Impftermin zu ergattern. Unzureichend seien auch die Absprachen mit den Nachbarländern gewesen, was bei vielen Grenzgängern zu vermeidbaren Unsicherheiten geführt habe. Storz berichtete von mangelnder Abstimmung der unterschiedlichen Ressorts in der Landesregierung, deren widersprüchliche Aussagen die Arbeit vor Ort erheblich behindert hätten.

„Niemand hat Verständnis dafür, dass Menschen in Waldshut und Sigmaringen größere Chancen auf einen Impftermin haben, als in Singen oder Konstanz. Ich fordere Sozialminister Manne Lucha daher auf, für eine gerechte Verteilung der Impfstoffe im Land zu sorgen.“  Ein großes Problem sei es, dass ärmere Menschen, die zudem ein größeres Infektionsrisiko hätten, geringere Chancen auf einen Impftermin hätten. Eine Lösung dafür könnten mehr mobile Impfteams und sogenannte örtliche Impfpunkte sein.

Seitdem bei niedergelassenen Ärzten die Impfpriorisierung aufgehoben wurde, drohe eine Überlastung der Hausarztpraxen. Viele Ärzte seien aufgrund des Andrangs nur noch eingeschränkt erreichbar. „Wir müssen also schnell aus den bisherigen Erfahrungen der Impforganisation lernen und Konsequenzen ziehen“, fordert Storz. Der Wegfall der Priorisierung bei den Impfzentren vergrößere das Problem. Nötig seien effizientere Strukturen und Arbeitsabläufe, die moderne Techniken nutzen. Die Pandemie habe gezeigt: im Gesundheitswesen werde noch mit zu viel Papier gearbeitet, so dass wichtige Informationen nicht schnell genug zur Verfügung stehen.

Storz forderte vom Land eine klare Aussage, wie lange die Kreis-Impfzentren noch in Betrieb bleiben sollen. Schließlich müssten die Landkreise Verträge mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Mietverträge verlängern oder kündigen. Ohne Planungssicherheit gebe es keine verlässliche Impforganisation und damit keine ausreichende Sicherheit für die Bevölkerung.

 

 
 

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