Landkreis Konstanz profitiert von Schweizer Bahnqualität

Veröffentlicht am 18.04.2023 in Landespolitik

Deutsche Bahnreisende blicken oft neidisch in die Schweiz: Pünktlichkeit und Servicequalität der Schweizer Bundesbahn SBB gelten als vorbildlich. Fahrgäste im Kreis Konstanz nützt dies unmittelbar, denn der Regionalverkehr mit dem Seehas zwischen und Konstanz und Engen und neuerdings auf dem Rhyhas zwischen Singen und Schaffhausen wird von der deutschen Tochter der SBB betrieben. Grund genug für Hans-Peter Storz, den neuen Geschäftsführer der SBB-Deutschland, Gregor Frei zu einem verkehrspolitischen Meinungsaustausch zu treffen. Seit Oktober 2022 steht der Verkehrsingenieur an der Spitze des Unternehmens.

Wichtigstes Thema des Austauschs zwischen Politiker und Bahnmanager war die Frage: „Wie lässt sich das Verkehrsangebot auf der Schiene im Kreis Konstanz ausbauen und verbessern?“ Für die SBB steht dabei eine technische Frage im Vordergrund: Das Stellwerk in Singen müsse dringend digitalisiert werden, fordert Frei. Spätestens 2028, wenn elektrische Züge auf der Hochrheinbahn fahren sollen, reiche die Leistungsfähigkeit der Anlage nicht mehr aus. Doch die Deutsche Bahn bremst, beklagt Hans-Peter Storz. Eine weitere Kapazitätsgrenze stelle der Konstanzer Bahnhof und die eingleisige Strecke über die alte Rheinbrücke in Konstanz dar.

Im Jahr 2026 werde die Seehas-Linie vom Land Baden-Württemberg neu vergeben. Storz will sich dafür einsetzen, dass die Verkehrsverbindung frühzeitig ausgeschrieben wird. Große Hoffnungen setzen Frei und Storz auf die Hochrheinbahn. Das Planfeststellungsverfahren sei schon weit fortgeschritten, so dass es nicht mehr lange dauern wird, bis die Baugenehmigung für die elektrischen Leitungen über den Gleisen vorliegt. Mit der elektrifizierten Hochrheinbahn könnte der Spangenzug von St. Gallen über Konstanz nach Basel geführt werden und so einen Viertelstundentakt zwischen Konstanz und Singen herstellen.

Steigende Energie-  und Personalkosten treffen alle Eisenbahn-Unternehmen, auch die SBB. Aus diesem Grund habe der Bund die Regionalisierungsmittel, also die Zuschüsse an die Länder für den Schienenregionalverkehr nochmals angehoben so Storz. Ein Problem sei jedoch, dass die Länder die Zuweisungen des Bundes nicht verwenden, sondern daraus Rücklagen bilden. Das mache den Kampf um höhere Bundeszuschüsse unnötig schwer, klagt der Abgeordnete.

Ohne qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könne ein zuverlässiger Bahnbetrieb nicht funktionieren. Für Gregor Frei zählt daher die Fachkräftegewinnung zu den wichtigsten Herausforderungen, vor denen sein Unternehmen stehe.

 

 
 

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