Gäubahn-Planungen südlich von Horb werden konkreter

Veröffentlicht am 20.07.2022 in Landespolitik

Der Ausbau der Gäubahn beschränkt sich nicht auf den neuen Pfaffensteigtunnel bei Böblingen und die möglichen Einschränkungen während der Bauzeit. Für die weiteren Ausbaumaßnahmen zwischen Horb und Singen müsse nach den ersten Kostenschätzungen ebenfalls mit Baukosten von über eine Milliarde Euro gerechnet werden. Der Landtagsabgeordnete Hans-Peter Storz macht nach der Gäubahn-Konferenz mit dem parlamentarischen Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Michael Theurer und dem Konzernbevollmächtigten der Bahn für Baden-Württemberg, Thorsten Krenz auf das weitere Ausbauprogramm aufmerksam. Es enthält einen neuen Eisenbahntunnel und 25 Kilometer neue Gleise auf der Strecke von Horb bis Singen.

Ein erster Abschnitt werde derzeit bereits umgesetzt. Die Vorarbeiten für den zweigleisigen Ausbau der Bahn von Horb bis Neckarhausen haben bereits begonnen. Bis 2023 soll der Bau des sechs Kilometer langen Abschnitts abgeschlossen sein. Im Anschluss daran, zwischen Neckarhausen und Sulz ist der Bau eines eingleisigen Tunnels, ergänzend zur bestehenden Trasse vorgesehen. Von Sulz wird die Bahnlinie bis Epfendorf auf insgesamt 17 Kilometern zweigleisig ausgebaut. Dieser Abschnitt war in den alten Ausbauüberlegungen noch nicht vorgesehen. Dabei werde auch eine Verlegung der B 14 bei Oberndorf notwendig. Der dritte zweigleisige Gäubahn-Abschnitt soll zwischen Wurmlingen und Tuttlingen entstehen, wo auf acht Kilometern Länge das nach dem Krieg abgebaute Gleis nach über 70 Jahren wieder neu verlegt werden soll.
Auf der Konferenz wurde betont, so Storz, dass der Ausbau der Singener Kurve für den Güterverkehr erfolgen soll Außerdem müssten zwei weitere Bahn-Tunnel für die Anforderungen des Güterverkehrs ertüchtigt werden. Dies soll den Planungen der Bahn zufolge im Hattinger Tunnel und im Bernburg-Tunnel erfolgen.
Die Bahn habe damit ein solide ausgearbeitetes Konzept für den gesamten Verlauf der Gäubahn vorgelegt, so das Fazit des Landtagsabgeordneten. Es komme nun darauf an, diese Überlegungen so schnell wie möglich konkret umzusetzen, damit die Bahn die notwendigen Planfeststellungsbeschlüsse beantragen könne. Die ganzen Planungen seien darauf ausgelegt, die Gäubahn zeitgleich mit dem Pfaffensteigtunnel von Böblingen zum Stuttgarter Flughafen auszubauen. Doch ohne konkrete Vorplanungen seien Prognosen über Planungs- und Bauzeiten und die damit verbundenen Kosten noch mit großer Ungewissheit verbunden. Storz betonte, dass die SPD im Landtag eine Vorfinanzierung von Planungskosten durch das Land Baden-Württemberg als sinnvoll erachtet, um die einzelnen Abschnitte so schnell wie möglich baureif zu machen.  

 

 
 

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